Vegetative Vermehrung sukkulenter Pflanzen
Brutzwiebeln von Ledebouria socialis

Probieren Sie es einfach mal aus!

Leichte Vermehrungsarten:

Bulbillen von Bryophyllum
Einfach gelingt die Vermehrung durch Brutknospen (Bulbillen), welche sich an den Blatträndern einiger Kalanchoen der Sektion Bryophyllum bilden. Diese werden leicht ins Substrat gedrückt, nach wenigen Tagen bilden sich Wurzeln und die Pflanze wächst weiter.

Ebenso einfach gelingt die Vermehrung durch Brutknollen oder -zwiebeln. Diese werden von der Mutterpflanze abgetrennt und wachsen schnell zu eigenständigen Pflanzen heran.  Als letzte der einfachen Vermehrungsarten sei die Teilung erwähnt. Hier sind besonders Gasterien, Haworthien, Aloen viele Arten von Echeveria und Graptopetalum geeignet. Die genannten Pflanzen neigen dazu, Kindel aus kurzen unterirdischen Seitentrieben zu bilden. Durch einfaches
Seitentriebe an Haworthia
Auseinanderbrechen oder Zerschneiden kann man aus einer Pflanze zwei oder mehrere gewinnen, welche schon über eigenen Wurzeln verfügen und sofort selbstständig weiterwachsen.


Stecklinge:

Kopfsteckling bei Graptopetalum
Am häufigsten werden Kopfstecklinge verwendet, wenn man ältere Pflanzen verjüngen oder aus einem Seitentrieb eine neue Pflanze gewinnen möchte. Wurzeln werden oft in der Nähe der Blattachseln gebildet. Verwenden Sie zum Schnitt ein scharfes Messer. So vermeiden Sie gequetschte Pflanzenzellen, welche faulen könnten. Brechen Sie die untersten Blätter ab und stecken Sie nur den Stängeln ins Substrat.
Geeignete Arten sind: Aloe, Sedum, Echeveria, Graptopetalum, viele Asclepiadaceae, Blattkakteen, Säulenkakteen und viele mehr. Die Bewurzelung ist gelungen, wenn die Pflanze weiter wächst.
Verschiedene Blattstecklinge


Unter den sukkulenten Pflanzen sind Blattstecklinge als Vermehrungsart ebenfalls verbreitet und durch das Speichern von Wasser geeignet. In Sammlungen kann zur Plage werden, was für die gezielte Vermehrung nutzt: Herabgefallene Blätter bilden Wurzeln und wachsen nach einiger Zeit zu vollständigen Pflanzen heran. Damit man Erfolg hat, sollte man die Blätter mit der Ansatzstelle (Blattgrund) in das Substrat stecken.
Geeignet sind viele Sedumarten, Crassula, Echeveria, Adromischus, Peperomia, Kalanchoe rhombopilosa und viele andere mehr.

Für alle hier beschriebenen Vermehrungsarten gilt, dass die neuen Pflanzen nicht direkt der Sonne ausgesetzt werden aber hell stehen sollten. Verwenden sie zur Bewurzelung ein übliches nährstoff- und keimarmes Substrat. Es sollte mäßig feucht gehalten werden. Solange die Pflanzen noch keine Wurzeln haben, dient die Feuchtigkeit als Verdunstungsschutz. Abdeckungen (gespannte Luft) oder häufiges Einsprühen sind in der Regel nicht nötig. Achten Sie auf Temperaturen zwischen 20 und 25 °C.

Den ganzen Artikel können Sie in den Kakteenblättern Nummer 13 lesen.

Text: Marco Wentzel, Bilder: Susanne Wentzel, Berlin

Copyright: Kakteenfreunde Berlin